Ehrenmitglieder
Die Ethologische Gesellschaft vergibt die Ehrenmitgliedschaft an Mitglieder unserer Gesellschaft, die sich aufgrund ihres Engagements in der Ethologischen Gesellschaft e.V. und/oder ihrer außerordentlichen Verdienste zur Weiterentwicklung der Ethologie auf internationaler Ebene verdient gemacht haben. Ehrenmitgliedschaften sind lebenslange Ernennungen und die höchste Ehrung, die die Ethologische Gesellschaft einer Person verleiht. Kandidat*innen können von Vereinsmitgliedern mit einem kurzen Schreiben vorgeschlagen werden. Nominierungen sind jederzeit möglich und werden vom Vorstand gemeinsam mit dem erweiterten Vorstand begutachtet. Nachfolgend finden Sie eine Liste aller unserer Ehrenmitglieder*innen:
Gerald Baerends
Christiane Buchholz
Eberhard Curio
Serge Daan
Dierk Franck
Dietrich von Holst
Barbara König
Konrad Lorenz *
Norbert Sachser
Piet Sevenster
Michael Taborsky
Günter Tembrock
Nikolaas Tinbergen
Fritz Trillmich
* Konrad Lorenz (1903-1989) war eine außergewöhnliche Persönlichkeit und ein einflussreicher Wissenschaftler. Sein wissenschaftliches Lebenswerk zum Verständnis von Verhalten und Kognition ist überaus beeindruckend und trugen zur Etablierung der Ethologie als eigenständige Disziplin innerhalb der Biologie bei. Seine bahnbrechende Forschung wurde mit dem Nobelpreis und diversen anderen Ehrungen ausgezeichnet. Als Person neigte Lorenz zum Polarisieren, bereits zu seiner Lebenszeit etwa in den wissenschaftlichen Debatten ‚nature‘ vs ‚nurture‘ oder Individual- vs. Gruppenselektion, sowie seiner aktiven Rolle in Umweltschutz-Volksbegehren. Nach seinem Ableben rief vor allem seine Rolle während des Nationalsozialismus Kontroversen und Kritik hervor. Wir legen daher den Mitgliedern der Ethologischen Gesellschaft und allen interessierten Personen nahe, sich mit dem Werk und der Person Konrad Lorenz zu beschäftigen und sich selbst ein Bild zu machen. Aufgrund seiner herausragenden Bedeutung als eine der Gründerpersönlichkeiten der Ethologie (Verhaltensbiologie) halten wir die Ehrenmitgliedschaft in der der Ethologischen Gesellschaft von Konrad Lorenz für gerechtfertigt, auch wenn er als Person polarisieren mag.